Philippe L. Pereira – DeGIR Ehrenmitglied

Prof. Philippe Lucien Pereira studierte Medizin in Lille, Frankreich und begann 1986 seine klinische Laufbahn in der Inneren Medizin an der Universität Lille, wo er parallel eine Post-Doc Stelle in makromolekularer Biochemie innehatte. 1990 wechselte er dann nicht nur das Land, sondern mit einer Assistenzarztstelle für Radiologie am Klinikum Minden auch das Fachgebiet. Seit 1995 als Fach- und Oberarzt an der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Eberhardt-Karls-Universität Tübingen, baute er den Bereich interventionelle Radiologie weiter aus. 2000 habilitierte er mit dem Thema „Diagnostik und MR-geführte Interventionen“, wurde 2004 zum stellvertretenden Klinikdirektor berufen, und 2008 zum Leiter des Zentrums für Radiologie, minimalinvasive Therapien und Nuklearmedizin der SLK-Kliniken, Heilbronn ernannt.

In seinen Forschungsschwerpunkten verband Professor Pereira schon sehr früh Onkologie und interventionelle Radiologie. Mit unzähligen Projekten entwickelte er als Pionier dabei die verschiedensten interventionell-onkologischen Therapien. Mit etwa 400 Originalarbeiten und Buchartikeln sowie zahllosen Vorträgen trug er maßgeblich zu deren wissenschaftlichem Fundament und Etablierung in der klinischen Anwendung bei. Durch seine langjährigen, intensiven Tätigkeiten in den Fachgesellschaften, wie z.B. DRG, DeGIR oder CIRSE moderierte, förderte und etablierte er die Vernetzung mit anderen Disziplinen und Gremien u.a. zur Leitlinienerstellung oder Entwicklung von interdisziplinären Forschungsvorhaben.

Professor Pereira ist ein außergewöhnlich klinisch erfahrener und interventionell-onkologisch versierter Radiologe, der als Vorreiter die Möglichkeiten der interventionellen Onkologie erkannt und vorangetrieben hat, weshalb er weltweit als vielfach geehrter Meinungsführer auf diesem Gebiet gilt. Auch wenn ihn dies als Präsident elect der CIRSE entsprechend in Anspruch nimmt, findet er dennoch immer Zeit, sich intensiv seiner Familie und seinen Hobbies, insbesondere Tennis, guten (französischen!) Weinen und seinen Elektrogitarren zu widmen.